Therapien


Akuter Tinnitus

Wer einen Tinnitus wahrnimmt, sollte zunächst den HNO aufsuchen und mögliche Ursachen im Ohr abklären lassen. Auch ein Orthopäde kann nach Ursachen in Muskulatur u.ä. Suchen.

 

Ein akuter Tinnitus wird in der Regel mit Kortison behandelt. Zudem sollte der Betroffene versuchen Stress zu vermeiden und zur Ruhe zu finden.

Chronischer Tinnitus
Wenn der Tinnitus chronisch wird, wechseln die Therapieansätze bzw. die Maßnahmen zum Umgang. Für die weitere Behandlung muss nicht unbedingt der HNO zuständig sein. Empfohlen bzw. nach unserer Erfahrung bewährt haben sich nach aktuellem Stand:
  • Verhaltenstherapie: stationär, ambulant oder auch per App
  • Bei zusätzlicher Schwerhörigkeit: Hörgeräteversorgung
  • Sport
  • Progressive Muskelentspannung
  • Autogenes Training
  • Achtsamkeit
  • Maßnahmen zum Stressabbau wie z.B. Atemübungen
  • Manuelle Therapie
  • Musiktherapie zur Defokussierung
  • Führen eines Tinnitus-Tagebuchs, um Verlauf des Tinnitus und eventuelle Einflussfaktoren besser zu verstehen 
  • Akupunktur
  • Aufbiss-Schiene bei Problemen mit der Kiefermuskulatur/nächtlichem Zähneknirschen
Die Behandlung mit speziell gefilterter Musik (tailor-made notched music) kann in Einzelfällen zu einer Linderung führen.

Therapie nach europäischer Tinnitus-Leitline
Die erste europäische Tinnitus-Leitline schlägt folgende Tinnitus-Therapien vor:
  1. Kognitive Verhaltenstherapie
  2. Methoden zum Angstabbau und zur Stressreduktion
  3. Entspannungsverfahren
  4. Hörtherapie
  5. Psychotherapie
  6. Selbsthilfe

Einen Link zur europäischen Tinnitus-Leitline finden Sie hier.


Wichtig
Ein Tinnitus kann Lautstärke und Tonhöhe ändern. Es ist auch möglich, dass er komplett verschwindet. In der Regel lernen Betroffene gut mit dem Symptom zu leben.
Viele Betroffene klagen über Probleme beim Ein- und Durchschlafen. Die Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe haben ergänzend zu üblichen Ratschlägen gute Erfahrungen mit diesen Verfahren gemacht.